Lkw mit Bootanhänger
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07.06.2018 | Olaf Thiel

„MaB – das Magazin“ – Noch 30 Tage: Der Countdown läuft

In knapp 30 Tagen ist es soweit – dann werden alle Bundesstraßen in Deutschland bemautet. „MaB – das Magazin“ erklärt, wer alles betroffen sein kann. Und: Die Gewichtsklassen sind seit 1. Juni 2018 auf der OBU sichtbar – was bedeutet das für die Kunden?

Maut auf allen Bundesstraßen – auch für Sie und Ihr Fahrzeug?

Ab 1. Juli 2018 sind nicht nur Autobahnen sondern auch alle Bundesstraßen in Deutschland für Lkw ab 7,5 Tonnen mautpflichtig. Die Lkw-Maut kann daher in Zukunft auch Unternehmen treffen, die bisher noch nicht am Mautsystem teilgenommen haben: beispielweise Transportunternehmen, die im Nahverkehr unterwegs sind oder Handwerker, die mit Fahrzeugen fahren, die erst mit einem Anhänger mautpflichtig werden.

Deshalb empfiehlt Toll Collect den Kunden, sich frühzeitig zu informieren und zu überprüfen, ob ihre Fahrzeuge bzw. Fahrzeugkombinationen mautpflichtig sind.

Kurzer Überblick für Maut-Neukunden in „MaB – das Magazin“

Wer in Zukunft Lkw-Maut zahlen muss, hat verschiedene Möglichkeiten. Zuerst sollten Sie entscheiden, ob Sie zukünftig die Gebühr manuell – über die Toll Collect-App, einen PC oder ein Mautstellen-Terminal – oder automatisch über die On-Board Unit bezahlen wollen.

Manuell buchen können Sie immer. Dafür ist eine Registrierung bei Toll Collect nicht notwendig. Grundsätzlich ist die Strecke immer vor Fahrtantritt zu buchen und zu bezahlen, frühestens 24 Stunden vorher. Sie können sich aber auch bei Toll Collect registrieren. Dann können Sie bei der Buchung einfach auf die Daten der Fahrzeuge zurückgreifen und Zeit sparen.

Für die manuelle Buchung bietet sich die Toll Collect-App an, mit der man auf den gängigen mobilen Endgeräten in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch buchen kann.

Allerdings ist bei der manuellen Einbuchung zu beachten, dass der Fahrer vorab jede Fahrt einbuchen muss. Das ist zeitaufwendig und wenig flexibel, vor allem wenn sich Strecken häufig ändern. Einfacher und wesentlich komfortabler ist die automatische Einbuchung über die On-Board Unit.

Die automatische Einbuchung mit einem Fahrzeuggerät, auch On-Board Unit genannt, ist die einfachste Art, die Maut zu bezahlen. Hier muss der Fahrer die Strecke nicht selbst einbuchen. Die OBU wird Ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie tragen nur die Kosten für den Einbau bei einem von Toll Collect autorisierten Servicepartner. Einen Servicepartner in Ihrer Nähe finden Sie auf der Toll Collect-Homepage. Um das automatische Einbuchungsverfahren nutzen zu können,  müssen Sie zuerst ihr Unternehmen registrieren.

Auf www.toll-collect.de klicken Sie auf „Kunde werden“. Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an. Dann erhalten Sie von Toll Collect eine Mail mit einem Link. Danach geben Sie Ihre Account- und Vertragsdaten ein. Wenn Sie registriert sind, erhalten Sie eine E-Mail-Bestätigung. Sobald Ihr Web-Account aktiviert ist, können Sie alle Services im Kunden-Portal nutzen. Ein wichtiger Hinweis: Als Neukunde erhalten Sie zunächst die Zahlungsweise „Guthabenservice“. Möchten Sie eine andere Zahlungsweise, können Sie diese direkt im Kunden-Portal beantragen.

Nachdem Sie im Kunden-Portal registriert sind, können Sie Ihre Fahrzeuge online anmelden. Loggen Sie sich dafür in das Toll Collect Kunden-Portal ein. Wählen Sie auf der Startseite „Fahrzeug registrieren“ aus. Geben Sie die erforderlichen Fahrzeugdaten ein. Im Anschluss daran, erhalten Sie eine Bestätigung der erfolgreichen Registrierung. Danach können Sie einen Termin bei einem Servicepartner vereinbaren und eine On-Board Unit einbauen lassen.

Mehr Informationen rund um die Maut finden Sie unter www.toll-collect.de. Bei weiteren Fragen melden Sie sich bei unseren Customer Service unter der Nummer: 0800 222 26 28 von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr.

Mautpflicht gilt auch innerorts

In den vergangenen Sendungen ist diese Frage immer mal wieder aufgetaucht: Gilt die Mautpflicht auf der Bundesstraße auch innerorts? Ja, sie gilt auch dort. Das bedeutet, wenn jetzt der Betrieb zum Beispiel direkt an der Bundesstraße liegt und er bis zu seinem ersten Zielpunkt nur ein paar hundert Meer weiter über die Bundesstraße fahren muss, muss er auch dafür schon Maut bezahlen.

Einfach und komfortabel: die On-Board Unit (OBU)

Deshalb ist es auch für kleinere Betriebe sinnvoll, eine OBU einbauen zu lassen. Sie ist die einfachste und komfortabelste Art die Lkw-Maut zu bezahlen. Der Unternehmer bekommt alle vier Wochen seine Mautaufstellung zugeschickt. Er kann sich im Kunden-Portal jederzeit informieren. Und: Der Fahrer muss sich nicht ständig über die Maut Gedanken machen. Mehr zum Einbau einer OBU erfährt man hier – im Gespräch mit dem Servicepartner Erich König von GHT

Die Gewichtsklassen sind nun auf der OBU sichtbar

Seit dem 1.6.2018 sind die neuen Gewichtsklassen auf der OBU sichtbar. Bis jetzt gab es ja zwei Gewichtsklassen – ein Fahrzeug unter 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht war nicht mautpflichtig, und ab 7,5 Tonnen musste Maut bezahlt werden. In Zukunft gibt es vier Gewichtsklassen: Alle Fahrzeuge unter dem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen sind weiterhin nicht mautpflichtig. Die nächste Einteilung sind Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit einem Gewicht ab 7,5 fünf Tonnen bis 11,9 Tonnen. In die Gewichtsklasse zwei fallen Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 12 Tonnen bis 18 Tonnen und in die dritte Gewichtsklasse fallen Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen über 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Mehr dazu gibt es in der Sendung ab hier zu sehen…

Streckenberechnungen und Tarife

Die Maut-Tarife sind auf Autobahnen und Bundesstraßen gleich. Wenn man sich nicht sicher ist, gibt es auch auf der Toll Collect Website eine Tariftabelle zum nachgucken.

Verschiedene Arten der Kontrolle – der Kontrollmix

Es wird auf verschiedenen Wegen kontrolliert, ob die Maut korrekt bezahlt wurde. Es gibt die mobile und stationäre Kontrolle des BAG, die Kontrollbrücken auf der Autobahn, und in Zukunft wird es auch die Kontrollsäulen auf den Bundesstraßen geben. Da diese Frage in der Live-Sendung auch wieder vermehrt aufkam: Die Kontrollsäule kontrolliert nur, ob die Maut bezahlt wurde. Sie erhebt keine Maut. Und: Sie ist kein Geschwindigkeitsblitzer. Man kann sie optisch eindeutig von herkömmlichen Blitzern unterscheiden. Kontrollsäulen sind 4 Meter hoch und blau lackiert. Momentan laufen die Aufbauarbeiten der Kontrollsäulen auf Hochtouren – insgesamt 600 Stück soll es in Deutschland geben. Wo diese stehen, hat das Bundesamt für Güterverkehr vorgegeben.

Weitere Aktionen zur Information bis zum 1. Juli 2017

Derzeit befindet sich Toll Collect immer noch auf einer großen Informations-Tour durch Deutschland – der sogenannten Roadshow. Dabei informiert das Unternehmen die Presse, die Handwerkskammern, die Innungen und die IHK vor Ort über die Ausweitung der Lkw-Maut.

Auch am Truck-Grand-Prix am Nürburgring wird Toll Collect wieder dabei sein – der fällt dieses Jahr genau auf die Zeit um den 1. Juli 2018.  Dort wird auch rund um das gesamte Thema der Mautausweitung informiert.

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