Zwei sind ein Team: Erfolgreiches Onboarding mit Buddy
Dynamische Duos für den Start in den neuen Job: Immer mehr Unternehmen setzen bei der Einarbeitung von neuen Mitarbeiter*innen in den ersten Arbeitswochen auf das Wissen und die Erfahrung von alten Hasen und Häsinnen. Welche Vorteile bietet ein Buddy-Programm?
Ein neuer Job kann aufregend, aber auch herausfordernd sein. Der Wechsel in ein neues Unternehmen ist oft von einer Vielzahl an Veränderungen geprägt: viele neue Gesichter, neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten, ein neues Büro und unbekannte Tools. Die Einarbeitungszeit ist häufig für beide Seiten stressig – sowohl für neue Mitarbeitende als auch für das bereits bestehende Team. Immer mehr Unternehmen setzen daher bei der Integration neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein Buddy-Programm.
Ein Buddy-Programm ist eine inzwischen in vielen Unternehmen bewährte Initiative, bei der neue Mitarbeitende mit erfahrenen Kolleg*innen, sogenannten Buddys, zusammengebracht werden. So sollen neue Kolleginnen und Kollegen neben einem leichteren Einstieg in den neuen Job auch gleich ein besseres Gefühl für das ganze Unternehmen bekommen. Die Aufgabe der Buddys ist es dabei, Neulinge während des Onboardings zu unterstützen und ihnen als Ansprechpartner für Fragen zur Seite zu stehen.
Mehr Miteinander
„Ich freue mich, wenn ich einem neuen Kollegen helfen kann, gut anzukommen. Außerdem ist das auch für die bereichsübergreifende Teambindung wichtig. So lernt man nicht nur die eigenen Leute kennen“, sagt Melanie Ziebell, eine Mitarbeiterin bei Toll Collect, die schon mehrfach am Buddy-Programm des Mautbetreibers teilgenommen hat.
Homeoffice etabliert sich, der Trend geht zum hybriden Arbeiten und ist vielerorts schon Standard. Daher erleben viele Unternehmen eine transformative Veränderung hinsichtlich der Einführung neuer Mitarbeitender. Das Arbeiten von Zuhause bietet Flexibilität und erspart vielen einen langen Arbeitsweg, aber es stellt auch eine Herausforderung dar, besonders wenn es um das Onboarding neuer Teammitglieder geht. Der Mangel an persönlichen Interaktionen und die virtuelle Distanz können die Einarbeitung erschweren. Hier setzt das Buddy-Programm als strategisches Instrument ein, um eine effektive Einführung auch in einem hybriden Arbeitsmodell gewährleisten zu können. Durch regelmäßige Videokonferenzen und Online-Treffen zum Austausch von Erfahrungen können Buddys dazu beitragen, eine persönliche Verbindung herzustellen. Gemeinsam, auch wenn räumlich getrennt, kann so eine starke und unterstützende Arbeitsgemeinschaft aufgebaut werden.
Gleichzeitig bietet das Konzept der Buddys auch die perfekte Gelegenheit zum Netzwerken. Eine kurze Kaffeepause mit den Kolleg*innen oder ein gemeinsames Mittagessen? Im Rahmen des Buddy-Programms geht es nicht nur um das berufliche Networking, sondern auch um die Möglichkeit, Kolleg*innen außerhalb des eigenen Teams kennenzulernen.
Erfolgreiche Praxisbeispiele
Microsoft, ein Gigant in der Technologiebranche, hat sich als Vorreiter in der Umsetzung eines effektiven Buddy-Programms hervorgetan. Eine Fallstudie von Zavvy wirft einen Blick auf Microsofts Onboarding-Strategie. Die Studie hebt hervor, wie Buddys nicht nur die Integration beschleunigen können, sondern auch die Produktivität und die Zufriedenheit der neuen Mitarbeitenden steigern. Während die Produktivität und der Beitrag zum Teamerfolg durch die Treffen mit einem Buddy um 56 Prozent anstiegen, steigerte sich die Zufriedenheit am Arbeitsplatz nach 90 Tagen um 36 Prozent.
Doch nicht nur in der Unternehmenswelt, sondern auch im Bildungsbereich spielt das Konzept des Buddy-Programms eine bedeutende Rolle. Die Technische Universität Berlin zielt darauf ab, Studierende der TU Berlin mit Austauschstudierenden von Partneruniversitäten zusammenzubringen. Dabei geht es einerseits um praktische Aspekte wie die anfängliche Orientierung in Berlin, aber vor allem um den Austausch von Sprache, Kultur und persönlichen Erfahrungen. So entstehen Freundschaften rund um den Globus.