Berufskraftfahrer im Güterverkehr
27.07.2016 | Redaktion Blog

Mehr Lkw-Verkehr auf Deutschlands Straßen

Der Lkw-Verkehr auf deutschen Straßen nimmt weiterhin zu. Das ist das Ergebnis der Shell-Nutzfahrzeug-Studie 2016, die zusammen von Shell und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erarbeitet wurde.

Der Boom des Güterverkehrs in Deutschland geht weiter: Laut der aktuellen Shell-Nutzfahrzeug-Studie wird das Güterverkehrsaufkommen bis 2040 um 700 Millionen Tonnen auf 4,8 Milliarden Tonnen wachsen  – und das obwohl der Transport von Massengütern zurückgehen wird. Dass die Beförderung von Gütern – in Kilometern gemessen – trotzdem um bis zu 50 Prozent ansteigen wird, liegt vor allem an der stark wachsenden Zahl von Gütern mit kleinen Sendungsgrößen. Außerdem werden Transporte zukünftig internationaler und über größere Entfernungen befördert.

Lkw vor Güterzug und Binnenschiff

Aktuell ist die Straße Hauptverkehrsträger für den Güterverkehr – und wird es in Zukunft wohl auch bleiben. Anfang 2016 waren in Deutschland fast drei Millionen Lkw und Sattelzugmaschinen registriert. Die Shell-Studie sagt voraus, dass der Nutzfahrzeugbestand bis 2040 um mehr als 20 Prozent auf 3,5 Millionen Fahrzeuge wachsen wird. Lkw werden mit 69 Prozent den größten Anteil an der Güterverkehrsleistung haben, Güterbahnen und Binnenschiffe teilen sich den Rest.

Prognose Güterverkehrsleistung_Shell Nutzfahrzeugstudie

Die Shell Nutzfahrzeugstudie prognostiziert einen Anstieg der Güterverkehrsleistung

Ein Wachstum des Gütertransports wirkt sich natürlich auch auf die Umwelt aus. Obwohl Lkw in Zukunft weniger Energie benötigen werden, wird das politische Ziel von 70 Prozent weniger Treibhausemissionen wohl nicht erreicht werden. Die Einführung von Gaskraftstoffen und Elektromobilität wird die CO2-Emissionen bis 2040 voraussichtlich nur um 13 Prozent reduzieren. Die Hoffnung, dass Elektroantriebe die Lösung sein könnten, gilt nur für kleine Nutzfahrzeuge, die in Städten zum Einsatz kommen. Sie werden laut der Studie bis 2040 auf einen Anteil von 45 Prozent kommen. „Bei den schweren Lkw gibt es aktuell keine kommerziellen Ansätze für einen Elektroantrieb“, sagte Jörg Adolf, der Chefvolkswirt der deutschen Shell. Bei leichten und mittelschweren Lkw sind Elektroantriebe aber schon keine Zukunftsmusik mehr. Wie Unternehmen diese schon heute nutzen, lesen Sie demnächst hier im Blog.

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